Gebärmutterhalskrebs : Vorsorge & Infos
Jedes Jahr im Oktober sorgt die Kampagne Rosa Oktober mit der rosa Schleife für mehr Bewusstsein zum Thema Brustkrebs. 1 von 8 Frauen ist von diesem Krebs betroffen, glücklicherweise können durch frühzeitige Diagnosen mittlerweile mehr als 3 von 4 Fällen geheilt werden. Immer noch nicht genug, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Nicht nur deshalb ist es so wichtig, seinen Körper zu kennen und sich um ihn zu kümmern.
Denn leider ist Brustkrebs nicht die einzige Gefahr. Bei über 4000 Frauen in Deutschland wird jedes Jahr Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Eine Krankheit, die durch Vorsorgeuntersuchungen vermieden werden kann.
Entgegen weit verbreiteter Meinungen betrifft dieser Krebs Frauen jeden Alters. Das Risiko nimmt für Frauen bis etwa 50 Jahren zu und sinkt danach wieder. Leider wird die Krankheit oft erst spät diagnostiziert.
Was sind die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs?
In den meisten Fällen entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs als Folge einer anhaltenden Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV).
Dieses sexuell übertragbare Virus ist hoch ansteckend. Es wird durch einfachen sexuellen Kontakt übertragen. Da das Virus sehr klein ist, bieten Kondome an sich keinen 100%igen Schutz.
Man schätzt, dass etwa 80 % der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens mit HPV infiziert werden. Aber keine Angst, es gibt über 100 HPV-Typen, von denen die meisten gutartig sind.
Daneben gibt es jedoch auch andere Ursachen, die zu Gebärmutterhalskrebs führen können, wie z. B. Rauchen und andere Infektionen des Gebärmutterhalses (Chlamydien, Humanes Immundefizienz-Virus, usw.).
Symptome für Gebärmutterhalskrebs?
Die Symptome bei Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium sind so allgemein und uncharakteristisch, dass sie auch eine ganz andere Ursache haben können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei bestimmten Symptomen frühzeitig zu Ihrem Arzt gehen. Er kann untersuchen, woran es liegt – und die nächsten Schritte einleiten.
Es kann zu Blutungen außerhalb der Menstruation oder in den Wechseljahren kommen. Oft wird dies auf eine Störung des Menstruationszyklus zurückgeführt und als unwichtig abgetan, aber wenn es andauert, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Auch Schleimabsonderungen und unangenehme Gerüche aus der Scheide oder unerklärliche Gewichtsabnahmen können Anzeichen sein.
Bei fortgeschrittenen Krebsstadien können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Schwierigkeiten beim Wasserlassen auftreten.
Wie kann das verhindert werden?
Es gibt zwei wirksame Methoden zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs: die Impfung gegen das humane Papillomavirus und der Pap-Abstrich. Beides ergänzt sich hervorragend.
Die Impfung schützt vor den 9 häufigsten HPV-Typen und wird für Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 14 Jahren empfohlen. Es ist wichtig, dass der Impfstoff vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht wird.
Die Impfung deckt jedoch nicht alle Virustypen ab, die Krebs verursachen können. Deshalb ist es wichtig, einen Pap-Abstrich machen zu lassen, auch wenn man geimpft ist.
Nur ein Abstrich gibt 100% Gewissheit. Gesundheitsexperten empfehlen diese Untersuchung für Frauen im Alter von 25 bis 65 Jahren. Zunächst mit einem jährlichen Abstrich, dann alle 3 Jahre, wenn die ersten Ergebnisse negativ sind.
Eine vermeidbare Krebserkrankung, an der in Deutschland jährlich mehr als 2000 Menschen sterben. Mehr Informationen gibt es auf der Seite der Deutschen Krebshilfe.
Lasst uns jetzt mit der Prävention beginnen!
Nutzen wir diesen „Rosa Oktober“, um uns bewusst zu machen, wie wichtig es ist, auf unseren Körper zu achten. Nehmen wir uns die Zeit für die Vorbeugung: Abtasten der Brüste, Abstrichuntersuchungen und Beckenbodenübungen.
Es gibt keinen Grund, bis Oktober zu warten, im Gegenteil! Am besten jeden Tag in den Körper hinein hören.